THW-Fähre jetzt im Einsatz

Zwingenberg — ohne Fähre. Mitten in der Erntezeit mußten die Amerikaner aus technischen und organisatorischen Gründen die Pontonfähre abziehen. Elf Wochen hatten sie Zwingenberg geholfen, nachdem die ge­meindeeigne Fähre beim Hochwasser im Mai abriß und versank. Bürgermeister Peter Kir­chesch brachte den Dank des Gemeinderates und der Bevölkerung zum Ausdruck. Die neue Fähre werde spätestens am 8. September in Zwingenberg eintreffen. Für die Übergangs­zeit wurde Bürgermeister Kirchesch u. a. nach Verhandlungen mit den französischen Streit­kräften vom Technischen Hilfswerk (THW) Unterstützung zugesagt, Bereits zwei Tage nach Abzug der US-Fähre hatte der THW- Ortsverband Wertheim unter Leitung von Zugführer Manfred Brell eine acht Tonnen- Fähre mit 16 Mann aufgebaut. Die Fähre hat zwei 75-PS-Außenbordmotore. Fünf Mann Be­satzung sind ständig im Einsatz und müssen von ihrem Arbeitsplatz freigestellt werden. Amtsrat Josef Decker, Leiter des Amtes für Katastrophenschutz beim Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises, so fügte Kirchesch hinzu, habe die Gemeinde Zwingenberg im Auftrag von Landrat Hugo Geisert »bestens unterstützt«. Mit der Überreichung eines Wap­pentellers bedankte sich der Bürgermeister bei Josef Decker und dem THW-Ortsbeauftragten, Anton Jessberger. Zur Inbetriebnahme der Fähre war auch der Landesbeauftragte des Technischen Hilfswerkes, Rolf Schneider, nach Zwingenberg gekommen.

25.8.1978


THW Wertheim hatte Einsatz im Neckar

Fährbetrieb in Zwingenberg mit Acht-Tonnen-Fähre

Wertheim. Der Ortsverband des Technischen Hilfwerks Wertheim führte in Zwingenberg am Neckar einen Einsatz durch. Zweck des Einsatzes war die Ein­richtung einer Fährstelle und Aufnahme des Fährbetriebs.

Nach den wolkenbruchartigen Regenfäl­len am 24. Mai hatte sich die Ortsfähre losgerissen und ist untergegangen. Eine neue Fähre kommt erst Mitte September. Bis zum 16. August hatten amerikanische Soldaten den Fährbetrieb mit ihren Fahr­zeugen aufrechterhalten.

Nachdem die GI’s ins Manöver mußten, wurden die Wertheimer am Freitag, 18. August, alarmiert. Am selben Abend noch wurde das Fährgerät auf drei Lastwagen verladen. Abmarsch war am Samstag um 6 Uhr. Schon um 14 Uhr wurde die Fähre in Betrieb genommen. Seitdem wurde ein täglicher Betrieb aufrechterhalten, der bis Sonntagabend dauerte.

Am 30. August und 1. September ist nochmals Fährbetrieb, danach kehren die THWler nach Wertheim zurück.

Das Fehlen einer Fähre ist in Zwingen­berg deshalb so eklatant, da die Bauern zum Ernten immer über den Neckar müs­sen und sich in der näheren Umgebung keine Brücke befindet. Die Ortsgruppe verwendete die gleiche Acht-Tonnen-Fäh­re. die schon während der Übung im Frühjahr, bei der Michaelismesse und bei weiteren Gelegenheiten in Wertheim zu sehen war.

30.8.1978


Fähre des THW Wertheim auf dem Neckar

Wertheim. Das Technische Hilfswerk, Ortsverband Wertheim, führt zur Zeit einen Einsatz mit einer Pontonfähre in Zwingen­berg am Neckar durch. Nachdem bei dem Hochwasser Ende Mai die alte Zwingenberger Fähre untergegangen war, das neue Fährfahrzeug aber erst Mitte September geliefert wird, hatten zunächst amerikani­sche Truppen den Fährbetrieb aufrechter­halten, der für die Bauern während der Erntezeit ganz besonders wichtig ist, da sie dann ständig auf die andere Seite des Neckar müssen und in der näheren Umgebung noch keine Neckar-Brücke existiert. Wegen eines Manövers wurde die amerikanische Fähre am 16. August abgezogen. Bereits am Samstag, den 19. August, konnte der Orts­verband Wertheim des THW, der einen Tag zuvor von Zwingenbergs Bürgermeister Kirchesch um Hilfe gebeten worden war, den Fährbetrieb auf nehmen. Bis zum Sonn­tag, 27. August, wurde täglicher Betrieb aufrechterhalten, am 30. August und 1. September verkehrt die Fähre nochmals, dann kehren die fünf Mann Besatzung nach Wertheim zurück.

1.9.1978