Wertheim bekommt großen THW-Bergungszug

Technisches Hilfswerk Eberbach und Neunkirchen zu Besuch / Am 29. März Wasserübung

Wertheim. Der Information und der gegen­seitigen Aussprache diente am Samstagvor­mittag der Besuch der Orts verbände im Tech­nischen Hilfswerk Eberbach und Neunkir­chen beim Orts verband Wertheim. Die Gäste waren mit einem Funkkommmandowagen, zwei Mannschafts- und einem Gerätekraft­wagen in die Main-Tauber-Stadt gekommen. Vor der Main-Tauber-Halle wurden alle Fahrzeuge und wichtigen Geräte gezeigt und zum Teil auch vorgeführt. Der Wertheimer Ortsbauftragte, Anton Jeßberger, begrüßte die THW-Helfer und entbot dem Leiter der Besuchergruppe, Fritz Tscharf, ein herzliches Willkommen.

Interessant war der Besuch insofern, als Wertheim in nächster Zeit dieselbe Geräte- und Kraftfahrzeugausrüstung erhalten wird (Funkkommandowagen ausgenommen). Die Geräte für schwere Bergungen und Kata­strophen befinden sich bereits im Besitz des Wertheimer Ortsverbandes — der einzige im Landkreis Tauberbischofsheim. Mit der Zurverfügungstellung des Gerätekraftwagens rechnet man noch in diesem Jahr; denn die Gerätschaften bzw. der bestehende Ortsver­band hat nur dann einen Sinn, wenn man jederzeit zu Unglücken bzw. Einsätzen fah­ren kann.

Die Gäste aus Eberbach und Neunkirchen führten unter anderem eine Hydropresse vor, mit deren Hilfe ohne weiteres 20 Tonnen gehoben werden können. Auch wurde die Wirkungsweise eines Notstromaggregates vor Augen geführt. Die Wertheimer THW-Helfer zeigten für die vielfältigen Gerätschaften, die ihnen zum Teil schon bekannt sind, sehr gro­ßes Interesse, so dass sich in den anschlie­ßenden Gesprächen fruchtbare Ergebnisse zeitigen ließen.

Die 52 aktiven Mitglieder des Ortsverban­des Wertheim werden von vier Ausbildern (Manfred Brell, Volker Eck, Fritz Bogumil und Ludwig Hartmann) stets auf dem laufen­den gehalten. Das THW hat zurzeit Räum­lichkeiten am Taubersportplatz zur Verfü­gung. Dort finden an sechs Abenden im Mo­nat Unterrichtsabende statt. Jeder Aktive muss zweimal monatlich an diesen Abenden teilnehmen. Wie uns Ortsbeauftragter Jeß­berger noch mittelte, wird der Ortsverband, der Bergungs- und Wasserzug zugleich ist, als großer Bergungszug gelten. Am 29. März wird an der Taubermündung eine große Was­serübung der Wertheimer THW-Helfer stattfinden.

Wertheimer Zeitung 24.2.1969

 


Demonstrationen der Technischen Nothilfe

Von der Bereitschaft Haßmersheim vorgeführt — Ortsverband Wertheim hat 52 aktive Mitglieder

WERTHEIM. Am Samstagvormittag zeigte die Bereitschaft Haßmersheim der Technischen Nothilfe, die mit vier Fahrzeugen unter Leitung von Bereitschaftsführer Fritz Tscharf nach Wertheim gekommen war, vor der Main-Tauber-Halle Mitgliedern des Ortsverbandes der Tech­nischen Nothilfe und weiteren Interessenten die Einsatzmöglichkeiten der Fahrzeuge und Geräte.

Die Haßmersheimer Bereitschaft, zu der auch Eberbach und Neunkirchen bei Mosbach zählen, war mit einem Funkkommandowagen, zwei Kraftwagen mit leichtem Bergegerät und einem Fahrzeug mit schwerem Bergegerät ge­kommen. Wie uns Bereitschaftsführer Tscharf erklärte, wurden die Geräte und die Aus­rüstung von dem aufgelösten Lufthilfsdienst übernommen. Die Fahrzeuge mit leichtem Bergegerät sind für eine Gruppe von elf Hel­fern vorgesehen. Das Gerät ist zum größten Teil in Rucksäcken verpackt und so leicht zu Unfallstellen zu transportieren. In den Fahr­zeugen sind Holz-, Metall- und Steinbearbei- tungswerkzeuge der verschiedensten Art vor­handen sowie Brennschneid- und Sprenggeräte und Hydropressen, die Lasten bis zu 20 Ton­nen heben. In dem Wagen mit schwerem Bergegerät befindet sich u. a. ein Notstrom­aggregat, das vor allem bei nächtlichen Un­fällen und Katastrophen von großer Bedeu­tung sein kann und auch Strom für die schwe­ren Geräte erzeugt.

Wie uns der Beauftragte des Wertheimer Ortsverbandes der Technischen Nothilfe, An­ton Jeßberger, erklärte, hat der am 23. Sep­tember 1968 gegründete Ortsverband jetzt 52 aktive Mitglieder. Für die Übungsabende und die Aufbewahrung der Geräte steht die frühere Segelfliegerhalle am Taubersportplatz zur Ver­fügung. Für die aktiven Miglieder des Orts­verbandes ist es Pflicht, im Monat an minde­stens zwei Übungsabenden teilzunehmen, die mittwochs und alle zwei Wochen auch don­nerstags stattfinden. Als Ausbilder stehen Lud­wig Hartmann, Manfred Breil, Fritz Bogumil und Volker Eck zur Verfügung. Der Ortsver­band ist bereits gut mit Bergungsgerät, so mit dem gesamten Gerät für einen schweren ßer- gungswagen ausgerüstet, doch fehlt noch das Fahrzeug, das man in diesem Jahr erwartet.

Am 29. März soll in Wertheim eine große Wasserübung der Technischen Nothilfe statt­finden, an der auch die Ausbildungsschule in Germersheim teilnimmt.

Wertheimer Zeitung 24.2.1969