Jagsttal, 28.08.2015, von Oliver Guglhör

Umweltkatastrophe an der Jagst

Im Rahmen der Umweltkatastrophe an der Jagst ist der Ortsverband Wertheim seit dem 26.08.2015 überregional im Einsatz.

Beeindruckende Wassermengen werden an der Jagst auf Höhe von Mulfingen bewegt um des Fluss mit Sauerstoff anzureichern. Alleine das THW bewegt hier in der Minute rund 28.000 Liter Wasser.

Vom 26.08.2015 15:45 Uhr bis zum nächsten Tag kurz nach 09:00 Uhr waren 9 THW Helfer aus Wertheim bei Mulfingen (Hohenlohekreis) zur Unterstützung vor Ort! Ihre Aufgabe war es 6 Kompressor-Stationen zu betreiben und zu warten. Die Kompressoren belüften die Biotope und Altarme der Jagst, die mit Sandsäcken vom Hauptarm der Jagst getrennt wurden, um den dortigen Fischbestand zu schützen.

Am 27.08.2015 waren dann 7 weitere THW-Helferinnen und -Helfer an der Jagst auf Höhe von Jagsthausen (Landkreis Heilbronn) von 13:00 bis 22:30 Uhr im Einsatz!

 

Hier war Auftrag einen Seitenarm der Jagst mittels eines Deiches vom Hauptarm abzuschotten um diesen vor dem verunreinigten Wasser der Jagst zu bewahren!

Außerdem unterstützt unser OV-Koch seit dem 27.08.2015 bis voraussichtlich morgen Nachmittag die Verpflegungsgruppe des Ortsverbandes Künzelsau bei der Verköstigung von über 100 Einsatzkräften.

Der Einsatz des Technischen Hilfswerkes an der Jagst wird sich noch über mehrere Tage erstrecken! Ein weiterer Einsatz des Ortsverbandes Wertheim ist sehr wahrscheinlich.

Hintergrundinformationen:
Der Neckarzufluss Jagst ist durch giftiges Löschwasser verunreinigt. Löscharbeiten bei einem Mühlenbrand in Kirchberg an der Jagst (Landkreis Schwäbisch Hall) haben in Baden-Württemberg eine Umweltkatastrophe ausgelöst. Bei dem Großbrand in der Nacht zum Sonntag war auch ein Gebäude betroffen, in dem größere Mengen Düngemittel lagerten. Trotz Vorsichtsmaßnahmen der Feuerwehr wurde über das Löschwasser giftiges Ammoniumnitrat in die Jagst gespült, die in den Neckar mündet. Bereits mehr als acht Tonnen toter Tiere wurden aus dem Wasser geborgen.

Der Austritt des Löschwassers gilt nach dem Großfeuer am 1. November 1986 in Basel als zweitgrößte Fluss Katastrophe in Baden-Württemberg. In einer Lagerhalle des Schweizer Chemieunternehmens Sandoz war ein Brand ausgebrochen. Hochgiftiges, rot gefärbtes Löschwasser floss damals in den Rhein.


  • Beeindruckende Wassermengen werden an der Jagst auf Höhe von Mulfingen bewegt um des Fluss mit Sauerstoff anzureichern. Alleine das THW bewegt hier in der Minute rund 28.000 Liter Wasser.

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