Magdeburg,

THW-Kräfte starten erste Aufräumarbeiten in Magdeburg

Der Höchststand der Elbe hat Magdeburg vor einigen Tagen bereits passiert. Alle Zeichen stehen nun auf Schadensbeseitigung und Schadensbegrenzung. Die THWHelferinnen und Helfer aus Bad Mergentheim und Wertheim sind noch immer fleißig dabei.

Einsatzkräfte beim Aufbau der Schlauchleitungen

Dank der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer aus der Bevölkerung und dem Einsatz der Katastrophenschutzorganisationen konnten die beiden gefährdeten Einsatzstellen (Umspannwerk und Technisches Polizeiamt), an denen die THW-Ortsverbände Wertheim und Bad Mergentheim eingesetzt waren weitestgehend vor den Wassermassen geschützt werden. Dies war nicht zu letzt auch der Unterstützung durch die Bundeswehr zu verdanken.

Nichts desto trotz sind die Schäden in und um Magdeburg verheerend und in ihrer Gesamtheit noch lange nicht absehbar. Die nur langsam sinkenden Pegelstände der Elbe üben weiterhin einen starken Druck auf die Deiche aus. Teile der evakuierten Stadtteile sind mittlerweile wieder für die Anwohner freigegeben aber der Grundwasserspiegel ist noch erheblich erhöht.

Hier sind nun die Hochleistungspumpen der Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen des Technischen Hilfswerks gefragt. In den vergangen Tagen war für den Ortsverband Bad Mergentheim mit Unterstützung von Helfern aus Wertheim einiges zu tun.

Zunächst galt es den Grundwasserspiegel in der Kanalisation des Industriegebiets am Magdeburger Hafen auf ein festgelegtes Niveau zu senken und diesen Stand zu halten. Hintergrund dieses Einsatzes war die teilweise Überflutung eines stark befahrbaren und von den ansässigen Industriebetrieben dringend benötigte Straßenabschnitts. Die THW-Helfer aus Bad Mergentheim und Wertheim pumpten mit mehreren Pumpen minütlich ca. 2500 Liter aus der Kanalisation und hielten so nicht nur die Straße „trocken“, sondern verhinderten damit auch, dass Grundwasser in die tiefer gelegenen Gebäude der ansässigen Industriebetriebe eindrang. Nach einer Pumpzeit von ca. 20 Stunden war der Grundwasserspiegel soweit gesunken, dass dieser Einsatz als „erfolgreich erledigt“ abgehakt werden konnte.

Wenige Stunden und eine Verlegung mit Personal und Material in einen anderen Bereitstellungsraum (Aufenthaltsbereich für nicht im Einsatz befindliche Einsatzkräfte) später, ging erneut eine Anforderung für die beiden Ortsverbände ein. Am Fluss Ehle, einem Zufluss zur Elbe waren mehrere Häuser eines Magdeburger Stadtteils vom Hochwasser betroffen. Wasser war durch
den Deich gesickert und hatte ein Gebiet von über 20.000 Quadratmeter überschwemmt und das Erdgeschoss der Wohnhäuser bis zu 30 Zentimeter unter Wasser gesetzt. Die Berufsfeuerwehr Hannover, die bereits mehrere Stunden versuchte den Wasserspiegel zu senken, war mit ihrer Kapazität am Ende und forderte Unterstützung durch das THW an.

Die Ortsverbände Bad Mergentheim und Wertheim setzten neben der Hochleistungs-Schmutzwasserpumpe des Herstellers Börger (5.000 l/min) auch 3 weitere Tauchpumpen mit einer Förderleistung von je 2.000 Litern pro Minute ein und verlegten über einen Kilometer Schlauch um das Wasser über ein Brückengeländer in die Ehle zurückzupumpen.

Dieser Einsatz ist auf Grund der zu bewegenden Wassermassen sehr zeitaufwändig und wird voraussichtlich noch einige Tage andauern, da der Damm durch den hohen Pegelstand sehr geschwächt ist, und ein schnelleres Abpumpen den Deich durch fehlenden Gegendruck extrem schädigen könnte

Auf Grund der sinkenden Pegelstände der Elbe im Bereich Magdeburg und der abnehmenden Einsatzoptionen für die Spezialausrüstung des Technischen Hilfswerks ist voraussichtlich spätestens Mitte nächster Woche mit einer Rückkehr aller THW-Helferinnen und -helfer aus dem Main-Tauber-Kreis zu rechnen.

Sollten auch Sie, wie die vielen freiwilligen Helfer aus der Bevölkerung während dieses Hochwassers, helfen und sich ehrenamtlich im THW engagieren wollen wenden Sie sich einfach und unkompliziert an den nächsten Ortsverband in Ihrer Nähe. Diese und weitere Informationen finden Sie unter www.thw.de.


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