THW-Jugend Wertheim besichtigt Zementwerk Lengfurt

Woher kommt der Zement aus den uns bekannten Zementsäcken und wie wird er hergestellt? Diese Frage konnten unsere Jugendlichen und ein Teil der aktiven Helfer am Freitag den 26. April 2019 die Mitarbeiter des Zementwerks Lengfurt fragen.

Bereits Nachmittags trafen sich die Jugendlichen in der Unterkunft um sich pünktlich auf den Weg nach Lengfurt am Main zu machen. Vor Ort wurden GKW, MTW OV und MTW Zugtrupp abgestellt und ein von dem Zementwerk angemieteter Linienbus brachte unsere Mannschaft weiter über das große Werksgelände. Zuvor zeigten uns unsere zwei zugeteilten Guides der HeidelbergCement-AG allerdings einen Film, welcher die Herstellung des Zements bereits grob darstellte. Mit dem Bus ging es dann auf schlammigem Untergrund durch den anhaltenden Regen zu der ersten Station der Führung. Im Steinbruch werden etwa wöchentlich Sprengungen durchgeführt um an das benötigte Gestein zu kommen. Von dort werde das gesprengte Gestein dann in den sogenannten Brecher gebracht erklärte uns einer der Mitarbeiter. Der Brecher zerschlägt durch rotierende Scheiben mit Hacken das grobe Gestein in kleinere Stücke. Nach einem kurzen Überblick über den Steinbruch und nach den ersten Erklärungen ging es wieder zurück in den Bus. Mit diesem fuhren wir nun wieder zurück zu dem Hauptteil des Werkes. Wir teilten uns aufgrund der Größe unserer Gruppe in 2 Gruppen auf und liefen getrennt verschiedene Stationen ab. Dabei erhielten wir einen Einblick in den zentralen Leitstand des Zementwerks und ein Guide zeigte uns die verschiedenen Gesteine und Materialien, welche bei der Herstellung benötigt oder produziert wurden. Daraufhin ging es in die großen Maschinenhallen in welchen wir eine lautstarke Maschine zum weiteren zerkleinern des Materials besichtigten und auch eine meterlange, drehende Röhre. Gemeint ist der „Drehofen“ in welchem das bereits bearbeitete Gestein durch die Röhre immer weiter in Richtung eines riesigen Brenners transportiert wird und sich dabei auf mehr als 1000°C erhitzt. 
Zudem nutzen wir den Aufzug um auf einen ca. 60m hohen Schornstein zu kommen. Oben angekommen erwartete die Gruppe eine hochmoderne Reinigungsanlage für die Abgase mit zahlreichen Rohren, Filtern und Messstationen. Da das Werk auch zahlreiche Brennstoffe zum erhitzen der Materialien benötigt nutzt die HeidelbergcementAG mittlerweile Brennstoffe wie alte Autoreifen oder teilweise Tiermehl. Hier besichtigten wir für die alten Reifen die Aufnahmestation mit Förderband um diese in das Werk zu transportieren. 
Natürlich muss der Zement auch noch in die Lastkraftwagen, weshalb wir während einer weiteren Busfahrt die Abfüllanlage des Zements in die LKWs beobachteten.

Wir bedanken uns herzlich für die Führung, jetzt wissen wir woher der Zement der Region kommt und wie aufwendig das Herstellungsverfahren ist!


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