Wertheim,

Schulunterricht mal ganz anders

„Helfen macht Schule“: Der THW-Ortsverband Wertheim war vergangenen Freitag anlässlich einer landesweiten Aktion mit 13 Ehrenamtlichen zum zweiten Mal Gast an der Grund- und Werkrealschule

Bewegen von Lasten wie bei den alten Ägyptern

Neben Mathematik und Deutsch stand am vergangenen Freitag in der Grund- und Werkrealschule Wertheim das Thema „Bewegen von Lasten“ auf dem Stundenplan. Im Rahmen des landesweiten Helfertages unter dem Motto „Helfen macht Schule“ übernahm das Technische Hilfswerk Wertheim für ein paar Stunden den Unterricht und sorgte auf dem Schulhof für große Kinderaugen: Hier standen Einsatzfahrzeuge, ein Kran sowie ein Mehrzweckarbeitsboot zum Anschauen und viele Übungen zum Ausprobieren parat. Für die dritten, fünften und sechsten Klassen der Grund- und Werkrealschule begann der Helfertag mit einer theoretischen Einführung. Hier konnten die Kinder zeigen, dass sie schon einiges wussten. Voller Elan wurden Finger nach oben gestreckt, die teilweise einen zweiten Arm als Stütze benötigten, um bloß nicht übersehen zu werden. Die Schüler nannten auf Nachfrage der Aushilfslehrer verschiedene Arten wie schon früher schwere Gegenstände bewegt wurden. Am Beispiel des Pyramidenbaus wurden der Hebel und die „schiefe Ebene“ erarbeitet. Einige Schüler konnten sogar die Funktionsweise eines Flaschenzuges erklären. Da staunten auch die Helfer nicht schlecht. Besonders hervorgehoben wurde beim Vortrag die Gefahr des Aufenthaltes unter einer schwebenden Last.

Einsatzfahrzeuge hautnah

Später ging es mit den Kindern hinaus auf den Schulhof. Anders als sonst war der vollgestellt mit verschiedenen Einsatzfahrzeugen und Booten. Außerdem lagen überall Hebewerkzeuge herum. Auf den ersten Blick ein Paradies für Jungs. Doch auch die weiblichen Klassenkameradinnen hatten ihren Spaß: „Die Mädchen sind begeistert und wissen auch viel“, freute sich Mark Meisel vom THW Wertheim über die positive Resonanz. Über den Vormittag verteilt, begutachtete jeweils eine Klasse die Gerätschaften auf dem Schulgelände. Da konnte man auch selbst Hand anlegen: ein LKW wurde mit einer Hand mittels Greifzug gezogen und schwere Steinplatten mit Öl- und Luftdruck angehoben. Aufmerksam horchten die Schüler den Helfern des THW zu und konnten an den drei verschiedenen Stationen Vieles entdecken. Sie sahen sich Einsatzfahrzeuge von innen wie von außen an und fragten interessiert nach den Funktionen der unterschiedlichen Geräte. Besonders eindrucksvoll fanden die Schüler den großen Ladekran, der auf dem Hof aufgestellt war.

Spannender Tag

Mit insgesamt 13 ehrenamtlichen Helfern gestaltete der Ortsverband den spannenden Tag für die Schüler. Schon um sechs Uhr habe man sich laut Maximilian Gerberich, Jugendbetreuer beim THW Wertheim, in der Unterkunft des THW auf dem Reinhardshof getroffen, um alles rechtzeitig zur Schule zu befördern. „Ich finde es toll, dass es junge Leute sind, die sich Urlaub nehmen, um das durchzuführen“, freute sich Helga Schmid, Lehrerin an der Grund- und Werkrealschule, über das erneut zustandegekommene Projekt. Schon im vergangenen Jahr hatte das THW Wertheim die Schule im Rahmen des Helfertages besucht. In der Region um Wertheim habe sich nur das Technische Hilfswerk auf die landesweite Initiative hin geregt. Schmid hofft deswegen, dass die noch junge „Kooperation“ zwischen THW und der GWRS in den nächsten Jahren weiter gedeihen wird und sich vielleicht auch andere Hilfsorganisationen dem Landeshelfertag in und um Wertheim anschließen. Mit einem Mindestalter von zehn Jahren können die Kinder bei Interesse der Jugend des THW beitreten. Einige der Acht-und Neunjährigen in der dritten Klassen freuten sich da schon auf die nächsten Jahre.

 

Wer Lust bekommen hat, mehr über die Arbeit des THW zu erfahren und Mitglied der Jugendgruppe Wertheim zu werden, kann freitags ab 18 Uhr in die Willy-Brandt-Straße 17 auf dem Reinhardshof kommen.

 


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