Stand am Vormittag noch die Theorie mit Fragen zur Organisationsstruktur und rechtlichen Grundlagen des THW, Einsatzverhalten, Sicherheits- und Gesundheitsschutz, oder Verhalten im Einsatz, Führung und Kommunikation im Fokus der Prüflinge, waren am Nachmittag deren praktische Kenntnisse und Fertigkeiten gefordert. Und da warteten auf die drei Kandidatinnen am Kreuzwertheimer Mainufer einige knifflige Aufgaben.
Leicht zu lösen waren dabei noch das Absichern einer Einsatzstelle und Versorgen der Verletzten. Als dann aber der Stromerzeuger für einen Beleuchtungseinsatz, sowie eine Tauch- und eine Schmutzwasserpumpe in Betrieb gebracht werden musste, war schon mehr an technischem Verstand gefordert. Dass die Prüflinge diese wichtige Voraussetzung mitbringen bewiesen sie beim Bergen eines Fahrzeugs. Mit viel Geschick und mithilfe eines Greifzugs zogen sie gekonnt ein Fahrzeug aus dem Gefahrenbereich des Mainufers.
Die Aufgaben sind für alle gleich. „Die Teilnehmerinnen hatten keinen Bonuszuschlag“, sie mussten die gleichen Prüfungsaufgaben lösen wie die Helfer, betonte der Leiter der Prüfungskommission Stephan Hofmann.
Bei ihrem übervollen Terminkalender kam für Nina Warken die THW-Ausbildung nur während ihres Sommerurlaubs und innerhalb der parlamentarischen Sommerpause in Berlin, infrage.
Um Nina Warken dennoch die Teilnahme am Grundlehrgang zu ermöglichen hat das Team des Ortsverbandes Wertheim in ihren Jahresausbildungsplan spontan einen Zusatztermin eingeschoben.
„Wir wollten, dass Nina Warken möglichst schnell an die für ihre Arbeit wichtigen Daten, Fakten und Kenntnisse über das THW kommt. Dank der Flexibilität des Ortsverbandes Wertheim, unterstützt durch die Helferinnen Katrin Opitz und Heike Austin-Reinholz, die beide ihren für November geplanten Lehrgangstermin vorgezogen haben um Nina Warken zu begleiten, ist dies gelungen.“ Betonte der Landessprecher des THW für Baden Württemberg Walter Nock beim Überreichen der Dienststellungskennzeichen. Matthias Weitz, Ortbeauftragter des Ortverbandes Wertheim ließ es sich nehmen die 3 Damen als neue ausgebildete Helferinnen im Ortsverband willkommen zu heißen. Die Urkunden überreichte der Prüfungsleiter Stephan Hofmann und verband damit seine herzlichsten Glückwünsche.
Die Grundausbildung – Basis für die Arbeit im THW
Elementar und breitgefächert ist die Grundausbildung, die jede Helferanwärterin und jeder Helferanwärter absolviert und mit eine Prüfung beendet. Grundlagen von Stein-, Metall- und Holzbearbeitung, Erste Hilfe sowie verschiedene Bergungstechniken sind nur einige Aspekte der praktischen Ausbildung. Das THW im Gefüge des Zivil- und Katastrophenschutzes und der Gefahrenabwehr von Bund und Ländern, Organisationsstruktur und rechtliche Grundlagen des THW, Grundlagen des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes, Verhalten im Einsatz, Führung und Kommunikation, Einsatzgrundlagen, Dienstbetrieb im THW-Ortsverband, Einsatztaktik und Logistik, sind Schwerpunktthemen im theoretischen Teil des Lehrganges.
Die Ausbildung bietet den angehenden Einsatzkräften auch die Möglichkeit in verschiedene Bereiche Einblick zu nehmen, um zu entscheiden, welcher weitere Weg im THW gewählt wird.