Wertheim, 25.11.2013, von Hartmut Ries

Neue THW-Ladekranführer für Bayern und Baden-Württemberg

Um für Einsätze, wie der Flutkatastrophe in Ostdeutschland und Bayern im Juni diesen Jahres bestens gerüstet zu sein, ist eine stetige Ausbildung der THW-Helferinnen und Helfer unerlässlich. Am vergangenen Wochenende stellten sich 11 Kameraden der THW-Ortsverbände aus Marktheidenfeld, Miltenberg und Wertheim der Ausbildung zum Ladekranführer.

Das Technische Hilfswerk ist zwar eine Bundesanstalt, aber eben auch in Landes- u. Länderverbände gegliedert. Überörtliche Ausbildungsveranstaltungen in diversen Fachbereichen werden in der Regel über die regional zuständigen THW-Geschäftsstellen organisiert. Die THW-Ortsverbände Marktheidenfeld, Miltenberg und Wertheim liegen zwar in direkter Nachbarschaft, gehören aber teils zum LV Bayern und teils zum LV Baden-Württemberg.

Gemeinsam ist diesen 3 Ortsverbänden, dass Sie neben einem Technischen Zug über eine Fachgruppe „Wassergefahren“ verfügen, weshalb es auch viele Gemeinsamkeiten in der Fahrzeug- und Geräteausstattung gibt.

Dazu gehört auch der LKW 7to/Ladekran MAN MilGl 6x6. Hinter dieser THW-Bezeichnung verbirgt sich ein geländegängiges MAN-Fahrgestell mit 3 angetriebenen Achsen, einem offenen LKW-Aufbau mit 5 Meter Länge und einem Heckanbau-Kran 10m/to, Typ Palfinger PK 11000, der nur mit entsprechender Ausbildung bedient werden darf. Ehemals dienten diese Fahrzeuge bei der Bundeswehr als Raketenwerfer. Getreu dem Motto „Schwerter zu Pflugscharen“, wurden über 100 dieser Fahrzeuge 1995 – 1997 „entmilitarisiert“ und bei den Odenwaldwerken (OWR) in Rittersbach (Neckar-Odenwald-Kreis) für ihre Nachnutzung bei den Fachgruppen „Brückenbau“ & „Wassergefahren“ des Technischen Hilfswerks umgebaut.

Da in allen beteiligten Ortsverbänden immer wieder Ausbildungsbedarf für Ladekran-Führer vorhanden ist, wurde am zurückliegenden Wochenende eine gemeinsame Erstausbildung durchgeführt. Der Wertheimer Bereichsausbilder Florian Stemmler hatte die Veranstaltung organisiert und leitete auch die Ausbildung in Theorie und Praxis.

Insgesamt stellten sich 11 Novizen der neuen Herausforderung „Ladekranführer im THW“, 3 aus Marktheidenfeld, 4 aus Miltenberg und 4 aus Wertheim.

Im Rahmen der theoretischen Ausbildung standen neben rechtlichen Grundlagen, den Unfallverhütungsvorschriften auch Themen wie die Berechnung der geforderten Abstützfläche und den Tragkräften der einzelnen Anschlagmittel auf dem Programm.

Da alle 3 Kranfahrzeuge der teilnehmenden Ortsverbände für die Erstausbildung zur Verfügung standen, konnte insbesondere die praktische Ausbildung äußerst intensiv betrieben werden. Nach einer Einweisung in die Funktionsweise der Kräne konnten die Teilnehmer bei ersten Gewöhnungsübungen ein Gefühl für das „Neue“ entwickeln. Später wurde mit schon fast sicherer Hand ein circa 500 KG schwerer Betonklotz mittels Hebebändern manövriert. Für einigen Respekt sorgte bei den angehenden Prüflingen das Verladen einen Containers. Nicht das Gewicht, sondern die Größe und die große Angriffsfläche für Wind stellte hier die Herausforderung dar.

„Gut vorbereitet“, so zumindest der Eindruck der Teilnehmer, stand zum Abschluss der Ausbildung sowohl eine theoretische, als auch ein praktische Prüfung an. Der zu bewältigende Parcours der praktischen Prüfung sorgte bei den Prüflingen zwar noch einmal kurz für Anspannung, aber am Ende konnten alle teilnehmenden THW-Helfer ihren Ausweis zum ausgebildeten Ladekran-Führer entgegen nehmen.


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